Donnerstag, 16. Juni 2011

Latrejefeld

Donnerstag 16.06.2011

Im Internet habe ich auf GPS-Tracks.com vor einige Zeit schon mal eine Tour gesehen welche mich interessiert hat: vom Suldtal via Latrejefeld ins Kiental: Reichenbach-Latrejefeld. Und die Tour vor eineinhalb Woche ins Suldtal (siehe 4. Juni 2011) hat das Interesse noch viel grösser gemacht.

So stand ich um 6 Uhr morgens parat in Reichenbach: das erste Sonnenlicht lies die Berge rot leuchten, die Luft noch herrlich frisch. Und gespannt ob die ersten Eindrücke der Probefahrten auf dem neuen Bike sich auch bestätigen wurden.

Ab Reichenbach führt die Tour zuerst über Asphalt hoch Richtung Faltsche und Steiweid, anschliessend geht es auf Kieswegen und Trails ins Suldtal rein. Einige steile und knifflige Stellen fordern hier evt. kurzes schieben, aber die ganze Tour ist eigentlich durchgehend gut fahrbar.

Ab Restaurant Pochtenfall im Suldtal geht der Strasse dann steig hinauf. Asphalt und Kies werden abgewechselt, und auch das Gefälle gibt zwischendurch Möglichkeit sich etwas zu erholen. Kurz vor Mittelberg (P. 1523 auf der topographischen Karte) öffnet sich das Tal dann in einen grossen Kessel. Links würde es Richtung Mittelberg und Rengglipass führen (Übergang zum Saxetental).

Hier zweigt rechts eine Bergstrasse Richtung Latrejefeld ab - ab hier geht es steil hoch. Steil, aber durchgehend gut fahrbar.

Kurve nach Kurve gewinnt man Höhenmeter um Höhenmeter, erst kurz für Oberberg auf 1800 MüM nimmt das Gefälle wieder etwas ab.

So früh im Sommer blühen die Wiesen noch prächtig, die Sonne lässt die Landschaft erstrahlen und wenn dann auch noch eine Gämse etwa 70 Meter vor mir die Strasse quert fühle ich mich den glücklichsten Mensch auf Erde :-)
 

Kurz darauf ist man auch schon oben, Latrejefeld auf 1994 MüM. Blick zurück auf Oberberg, im Hintergrund Morgenberghorn und Rengglipass:

Und Blick vorwärts Richtung Spiggengrund und in der Hintergrund Blüemlisalpkette:

Ab Latrejefeld geht es zuerst ein gut fahrbare Wiesentrail hinunter - so früh im Sommer war die Strecke noch nicht von Kühen kaputt getreten - Fahrspass pur!

Der Wiesentrail führt bis Eggmittelberg, anschliessend geht die Fahrt über Schotter und Kieswegen rasant weiter Richtung das Ende vom Spiggengrund-Tal. Man muss allerdings dauernd aufpassen: freies Weidegebiet bedeutet immer wieder Kühe auf der Strasse, oder geschlossene Zäune...
Blick von unterwegs ins Spiggengrund



Die Strasse runter durch das Spiggengrund (teils Asphalt, teils ungeteert) verläuft dann flott, und innert kürzeste Zeit ist man im Kiental-Dorf angekommen. Hier empfehlt sich für den Rückweg zu Reichenbach den Waldweg der Chiene entlang: diese bietet deutlich mehr Fahrspass als der (vor allem am Wochenende dicht befahrene) Hauptstrasse über Scharnachtal. Zudem bietet sie zwischen Aris und Kien noch einen kurzen schönen Trail.



Fazit Bike: das neue Scott Genius 20 ist eine Wucht! Wow, die gute Eindrücke der Probefahrten haben sich bestätigt. Bergauf hatte ich immer sehr gute Traktion, dank der senkbare Gabel und die in Stufen einstellbare Federweg der Dämpfer sind auch die steilsten Abschnitte gut zu meistern. Bergab lässt der (für mich lange) Federweg keine Wünsche offen: Fahrfehler werden problemlos weggebügelt, das Bike lässt sich sehr präzise steuern. Kein Vergleich mit meinem alten Stöckli-Bike. Obwohl ich auch mit dem immer viel Spass hatte... Ich bin also mehr als zufrieden mit meiner Wahl!

Fazit Tour: Landschaft: schön / Kondition: einigermassen anspruchsvoll / Technik: nicht sehr anspruchsvoll, evt. müssen 2-3 Passagen kurz gestossen werden.
Total: 35.4 Km / 1480 Hm / Fahrzeit 3:00h

1 Kommentar:

  1. Ab P.1195 im unteren Spiggengrund gibt es eine interessante Abfahrtsvariante: kurz bevor die Strasse gegen Süden abbiegt führt eine Brücke über den Spiggenbach, grad nach der Brücke geht es links, und ein paar hundert Meter weiter nochmals links. Vergleiche meiner Tour "Spiggengrund Retour vom 26. Juni.

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