Dienstag, 12. Juli 2011

Churzenberg - Falkeflue

Dienstag 12. Juli 2011

Bevor das vorausgesagte schlechte Wetter kam, wollte ich noch mal aufs Bike, die Sommer geniessen. Und sommerlich war's, bei tüppigen 30 Grad stieg ich in Ittigen aufs Bike für eine Hitzeschlacht. Da ich immerhin eine Tour von etwa 60 Km und 1600 Hm im Sinn hatte, hatte ich die ersten Kilometer eher eine flache Route geplant. Via Bolligen und um Stettlen herum ging es über Nebensträsschen und Feldwegen rasch auf Worb.


Ab Worb ging es dann im gleichen Sinn gemütlich leicht hinauf Richtung Trimstein, Herolfingen und Gysenstein, und anschliessend wieder runter bis Konolfingen, wo das Kernstück meiner heutigen Biketour anfing.









Ab Niederhünigen, nach etwa 20 Km zufrieden einfahren (warm fahren musste ich nicht gross, heiss hatte ich ja sowieso schon) ging es steil hinauf via Schwändle, Obermoos und Güggel auf dem Churzenberg. Der Aufstieg ist teilweise recht ansträngend mit loses Sand und losen Steinen. Und bei den herrschenden Temperaturen schien die Steigung noch mal steiler. Bei Güggel folgt dann die Belohnung mit einem ersten schönen Blick auf die Berner Alpen. 

Nach Güggel geht es über die gesamte Länge der Krete des Churzenbergs von West nach Ost: ein ständiges Auf und Ab über Forst- und Wiesenpfaden, einige Trails und einige Strässchen. 
Und immer wieder gibt es freie Blicke auf das einmalig wunderbare Alpen-Panorama.

Bei Chuderhüsi geht es dann wieder runter. Achtung, die von mir geplanten Wanderwege gibt es nur auf die Topokarte, in Wirklichkeit musste ich mühsam durch steilen Wiesen runter laufen. Hier wär der (Wander-) Weg über Würzbrunne zu Röthenbach i.E. sicher die bessere Variante. Ich fuhr nach dieser Wiesenwanderung über die Strasse nach Röthenbach.

Kurz nach Röthenbach führt ein Betonstrasse sehr steil hinauf, geschätzte 25%, welche auf dem Bild natürlich nicht zur Recht kommen. Da ist viel Kraft gefragt, und Geschick, ist doch dieses Strässchen teilweise aalglatt und schmierig durch Algen und Wasser. Oben wird die Anstrengung aber belohnt, über die Stouffe führen schöne, teilweise einigermassen technische, Trails bis zur Hauptstrasse zwischen Jaberg und Heimenschwand.









Kurz vor Heimenschwand, bei Hindere Ägerte, geht es dann noch ein letztes Mal hinauf, nach 40 Kilometer schwitzen und durchbeissen gewiss nicht einfach. Aber die Perle dieser Tour macht die grösste Anstrengung wett: von Schafegg bis Falkeflue und anschliessend runter bis Brenzikofen folgt eine herrlich flowige Strecke: Trail nach Trail, wo man so richtig dahin gleiten kann, pures Trail- und Downhillvergnügen!! Einzig der letzte Abschnitt des Downhills (unterhalb Niederbleiken) ist teilweise etwas überwachsen. 

Zwischendurch hat man auf der Falkenflue noch mal eine schöne Sicht auf Thun und Berge:

Als Abschluss fuhr ich noch über Schnittweierbad zurück auf Steffisburg.



Fazit: durch die herrschende Hitze sehr anstrengende Tour, technisch gut Fahrbar. Vor allem der Abschnitt zwischen Heimenschwand und Brenzikofen (Schafegg-Falkeflue-Brenzikofen) ist ein Leckerbissen. Die Fernsichte auf den Berner Alpen sind wunderbar.

Total: 62 Km / 1740 Hm+, 1690Hm- / Fahrzeit: 5:20h

Dienstag, 5. Juli 2011

Sichle

Sonntag 3. Juni 2011

Bei schönstem Wetter machten wir uns heute auf für eine Tour welche schon lang auf meiner Merkliste stand: es sollte heute mal über die Sichle gehen. Die Sichle, das ist den Pass zwischen dem Justistal auf der eine, und das Eriz auf der anderen Seite.

Ab Thun fuhr ich zusammen mit einem Kollegen anfangs gemütlich den Thunersee entlang bis Gunten, eine herrliche Einrollstrecke, auf jedem Fall früh am Morgen, wenn noch nicht so viel Verkehr unterwegs ist. Ab Gunten geht es dann zum richtig Warmfahren über Teer bis Sigriswil hoch. Hier wurde dann klar dass der kürzere Strecke nicht immer der schnellere ist: 25% Steigung hat es so in sich... Das nächste Mal nehmen wir wieder die längere Variante durch das Dorf…

Die Anfahrt in das Justistal bietet aber genügend Möglichkeiten zum erholen: bis Grön geht es stetig hinauf, wird es aber nie wirklich steil. Hier öffnet sich das Tal dann plötzlich: links (Sigriswiler Rothorn) und rechts (Niederhorn) türmen sich senkrechte Felswände, voraus wartet schon bald den ersten Blick auf der Sichle.




Die Strecke durch das liebliche Justistal ist bis Mittelberg sehr leicht fahrbar: alles geteert und nicht sehr steil. 



Dann geht es aber plötzlich richtig zur Sache: das Strässchen bis Oberhofner ist mit 20 bis 22% noch grad fahrbar, der anschliessenden Wanderweg jedoch kaum noch. Klar gibt es immer wieder kurze fahrbare Strecken, grosse Teile müssen aber geschoben oder getragen werden, insgesamt ist, je nach Technik und Kraft (im Schnitt immer noch knapp 20% Steigung) etwa eine halbe Stunde laufen angesagt.

Die Belohnung wartet aber oben: gegen Süden der Rückblick auf das Justistal und weiter entfernt den Niesen, gegen Norden den Blick auf Eriz und das Emmentaler Hügelland. 


Nachher folgte ein herrlicher Single Trail hinunter Richtung Schörizeck. Anfangs noch steil und recht verblockt, aber immer flüssiger und fast durchgehend fahrbar. 





In Schörizeck machen wir dann Halt um die energiespeicher wieder nachzuladen. Lunch mit Aussicht auf die Emmentaler Hügel, das Berner Mittelland und in der Ferne die Jura.

Anschliessend folgt ein technisch schwieriger Trail Richtung Obers Hörnli. Irgendwie kommen wir nicht so im Gang, müssen immer wieder absteigen und einige Schritte Stossen, bis kurz vor Obers Hörnli sehr kräfteraubendes fahren.


Die Gegend ist aber wunderschön, und in der nachfolgende Abfahrt Richtung Underi Zettenalp und der nachfolgenden gemächlichen Steigung Richtung Oberi Zettenalp gibt es Zeit wieder etwas zur Atem zu kommen. 


Dann geht es noch einmal kurz steil hinauf bis Zettenalpegg (1582 MüM). 


Ab Zettenalpegg folgt ein wunderschöner Downhill-Abschnitt mit herrlichen Trails. Der Start ist vielleicht noch etwas technisch, anschliessend gibt es einige Kilometer schönstes Trail-Vergnügen. Achtung: auf dem Trail zwischen Oberi Matte (P. 1392) und Underi Matte gibt es einen Bikeverbot. Wir folgten kurz die Asphalt-Strasse und fanden etwas weiter unten einen alternativen Trail. Viel zu schnell stiessen wir in Sagi schon wieder auf Teerstrassen.









Eigentlich wären ab hier (Sagi) noch weitere Trails geplant, aber aufgrund einer mangelhaften, immer schlechter funktionierenden Vorderbremse entschieden wir über Meiersmaad, Teuffental und Homberg grossenteils über die Strasse zurück zu kehren. 


Die original geplante Route findet sich hier. Die (originale) Bikerunde nur um die Sichle (ab Merligen) findet man auf gps-tracks.comUnsere effektiv gefahrene Tour: 


Fazit: Anfahrt gemütlich auf Teersträsschen (bis Oberhofner), anschliessend folgt eine Schiebe- und Tragpassage von etwa eine halbe Stunde. Die Mühe wird aber belohnt mit herrlichen Singletrails. Technisch von recht anspruchsvoll bis herrlich flowig, konditionell wird ebenfalls einiges abverlangt.
Total: 48 Km / 1575 Hm / Fahrzeit inkl. Tragepassagen etwa 5:00h, totale Zeit inkl. Pausen: 5:45h

Samstag, 2. Juli 2011

Biken & Brättlen

Freitag 1. Juli 2011

Wie jedes Jahr steht anfangs Sommer das Brättlen des Turnvereins wieder auf dem Programm, da ist es schon fast Tradition mit einer kleinen Gruppe Enthusiasten auf dem Bike hochzufahren. Die Route ist schnell geplant, schon seit Jahren fahren wir ungefähr die gleiche Route, aber das Mal gibt es einige neue Ideen für Teilstrecken, auch dank der Suldtal-Tour in Juni.

Bei schönstem Wetter starten wir diese "Feierabend"-Runde um fünf Uhr in Thun.

Via Schorenwald, Hani, Gesine und Rustwald geht es flott auf Spiez. Dort wählen wir eine für uns neue Variante durch den Hondrichwald. Eine gute Entscheidung: mehr Trails, kaum noch Asphalt... Nach Hondrich tauchen wir dann ab ins Krattigwald, und folgen ab hier den Track Richtung Suldtal bis Aeschiried: schön über die Krete, mit links der Thunersee und rechts das Kandertal. Dieses Mal haben wir in Aeschiried den Einstieg in dem Trail richtig gefunden, aber bevor es losgeht, geniessen wir noch rasch die herrliche Fernsicht auf Niesen und Thunersee.

Danach gibt es Fahrspass pur auf dem leider recht kurzen aber schön flowigen Trail hinunter bis zur Skihütte Krattigen wo wir brättlen.

Erst nach Einbruch der Dunkelheit geht es runter und zurück nach Steffisburg, zuerst noch über Forststrässchen, ab Krattigen via Spiez und Thun über die Hauptstrasse.


Fazit: sehr schöner Aufstieg mit tiefem Asphalt-Anteil, für den Rückweg gäbe es bei Tageslicht sicher schönere Varianten. Technisch einfach, konditionell einigermassen Anspruchsvoll.
Total: 42.6 Km / 710 Hm / Fahrzeit: 2:30h